Die formelle Zustimmung zu der „Hochzeit“ war den Feuerwehrkameradinnen und –kameraden offensichtlich sehr wichtig. Soweit es unter Pandemie-Bedingungen möglich ist, waren sie in die Stadthalle nach Montabaur gekommen, um mit ihrer Stimme zu bestätigen, dass sie die Fusion befürworten. Seit mehreren Jahren ist die Zusammenlegung im Gespräch, jetzt wagen sie als Erste in der Verbandsgemeinde den entscheidenden Schritt nach vorne. Das begrüßen Stein, sowie die Wehrleitung mit Jens Weinriefer, Patrick Weyand und Hans-Joachim Klimke, ausdrücklich. Stein sagte: „Wir wissen, wie schwer es ist, Menschen für ein solch aufwändiges Ehrenamt wie den Feuerwehrdienst zu gewinnen. Das ist ein gesellschaftliches Problem, mit dem nicht nur die Feuerwehren zu kämpfen haben.“ 34 aktive Feuerwehrleute zählen die beiden Feuerwehren zusammen. Nachwuchs gibt es, aber leider nicht genug. Der Brandschutzdezernent hob dabei hervor, dass die Fusion von Seiten der Wehren an ihn herangetragen wurde: „Wenn so etwas von der Verwaltungsseite vorgeschlagen wird, entsteht immer Skepsis, und es bleibt ein Gefühl des „Müssens“. Das gibt es in diesem Fall nicht, denn die Zustimmung zur Fusion wurde in einer geheimen Wahl ohne eine einzige Gegenstimme oder Enthaltung gegeben.“
Ein einstimmiges Votum erhielten auch Manuel Müller als Löschgruppenführer und sein Stellvertreter Markus Negd. Beide mussten allerdings vor ihrer offiziellen Einführung zunächst einmal ihre Ämter in den bisherigen Feuerwehren niederlegen. Stein dankte ihnen und auch Sebastian Decker als nun ehemaligem Löschgruppeführer von Horressen und Matthias Jäger als ehemaligem stellvertretenden Löschgruppenführer von Elgendorf für ihr Engagement. Decker und Jäger bekräftigen dabei ihre weitere Unterstützung in der neu gegründeten Feuerwehr. Damit war nun der Weg für das neue Führungsteam frei: Für die Dauer von zehn Jahren erhielt Manuel Müller seine Ernennung zum Löschgruppenführer, Markus Negd wurde zunächst kommissarisch stellvertretender Löschgruppenführer. In den nächsten zwei Jahren hat er Zeit, die erforderlichen Gruppenführer-Lehrgänge zu absolvieren. Der Wehrführer der Feuerwehr Montabaur, Carsten Stach, sieht in der Fusion viele neue Chancen und ist sich einer guten Zusammenarbeit sicher, zumal sie bereits seit vielen Jahren besteht.
Die beiden Ortsvorsteher, Guido Fuchs aus Horressen und Andreas Lorenz aus Elgendorf, zeigten sich zunächst von der Entwicklung überrascht, sie begrüßen die Fusion jedoch ausdrücklich. Ebenso wie die Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland, die der neuen Gemeinschaft viel Erfolg und wenig Einsätze wünschte.