Selbst für einen Bürgermeister ist es nicht alltäglich, eine neue Sportanlage einzuweihen. Das verriet VG-Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich den Kindern der Grundschule "Am Hähnchen" bei der Einweihungsfeier. Eine Sportanlage müsse schön sein, müsse funktionieren und Spaß machen. "Ob uns das hier gelungen ist, das müsst ihr Schulkinder beurteilen", so der Bürgermeister. Ein vielstimmiges "Jaaah!" hallte ihm entgegen. Auch Schulleiterin Gunda Engel bestätigte das und sprach von "unserem neuen Schmuckstück." Sie bedankte sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit: "Hier hat wirklich alles gepasst." Den Anstoß für die Maßnahme hatte eine Elterninitiative gegeben, die mehr als 300 Unterschriften gesammelt und bei der Verbandsgemeinde eingereicht hatte, inklusive einer Ideenskizze, wie die neue Anlage aussehen könnte. Schließlich hatte der VG-Rat der Maßnahme zugestimmt, denn der alte Platz war in die Jahre gekommen und dringend sanierungsbedürftig. Seitens der Schule wurde das Projekt eng begleitet von der Schulleitung sowie von Jens Dötsch, dessen Kinder die Schule besuchen. Er ist selbst Sportlehrer (an einer anderen Schule) und hat viele Ideen und praktische Erfahrung eingebracht. "Uns war es wichtig, dass nicht nur einfach ein Schulsportplatz gebaut wird, sondern dass es weitere Bewegungsanreize für Kinder gibt. Außerdem sollen die Vereine und die Kinder im Dorf die Anlage nutzen können. Das alles ist geglückt", stellte Dötsch zufrieden fest und sprach dabei im Namen der Elterninitiative. Dieses Engagement lobte auch Dorothee Holly, die als Erste Beigeordnete von Niederelbert ein Grußwort sprach. "Wenn man sich einsetzt, kann man auch etwas bewegen", führte sie den Kindern vor Augen. Sie sprach auch in Namen von Ortsbürgermeisterin Carmen Diedenhoven sowie von Ortsbürgermeisterin Cornelia Baas (Unterhausen) und Ortsbürgermeister Uwe Meyer (Holler), denn diese Ortsgemeinden gehören zum Einzugsbereich der Grundschule. Pfarrer Stefan Salzmann segnete die neue Sportanlage ein. Dann endlich hieß es "Auf die Plätze, fertig, los" und das Sportabzeichenfest konnte beginnen.
Der königsblaue Kunststoffbelag auf der Laufbahn und dem Spielfeld leuchtet fast wie ein Swimmingpool inmitten der grünen Umgebung am Waldrand. Neben der 50-Meter-Bahn mit Auslaufwelle und der Sprunggrube findet sich ein Kleinfeldspielfeld für Handball, Fußball, Basketball, Volleyball und Minitennis. Außer diesen "Klassikern" gibt es ein Minitrampolin, eine Slackline, einen Balancier-Balken und einen Bereich mit Felsen und Pollern zum Klettern und Hüpfen. Das Gelände wurde zum Hang hin mit einer Stützmauer abgefangen und komplett eingezäunt. Auch an einen Geräteschuppen und eine Minitribüne für kleine Aufführungen haben die Planer gedacht. Die Planungen stammen vom Büro Lukowski + Partner aus Darmstadt, das auch die Bauleitung übernommen hatte; die Projektleitung lag bei Ralf Kohlhaas von der VG-Verwaltung. Sämtliche Arbeiten hat die Firma Heus Betonwerke aus Elz ausgeführt. Das Projekt wird voraussichtlich den geplanten Kostenrahmen von 500.000 Euro knapp unterschreiten, allerdings liegen die Schlussrechnungen noch nicht vor.