Hoch auf dem Baugerüst sprach die Architektin Sonja Meffert den Richtspruch und ließ anschließend – ganz der Tradition folgend – ihr Glas zu Boden fallen. Dass dieses sofort zersprang, gilt als gutes Zeichen und soll den Feuerwehrleuten Glück bringen. Bei allem Engagement und der guten Ausbildung der Kameraden brauche es doch immer ein Quäntchen Glück, dass alles gut gehe, so Meffert Das Gleiche gelte für eine Baustelle. „Hier läuft es wirklich gut. Alle ziehen an einem Strang“, lobte die Architektin, die das Gebäude entworfen hatte. Diesem Lob schloss sich Wehrführer Simon Brömel an. Er bedankte sich bei Bauleiter Manfred Wenzel vom Büro Meffert, den Baufirmen und Projektleiterin Petra Pöritzsch-Jonas von der VG-Verwaltung für die gute Zusammenarbeit. Die Verbandsgemeinde Montabaur ist Trägerin der Baumaßnahme, denn die Freiwilligen Feuerwehren sind ihr zugeordnet. „Es hat viele Jahre gedauert bis der Neubau hier oben endlich begonnen werden konnte, viele Standorte im Dorf wurden geprüft und wieder verworfen. Dann war der Bauplatz endlich gefunden und die ganze Vorbereitung begann. Es war ein Wechselbad der Gefühle. Alle haben mitgezogen und ich bin echt stolz, hier Wehrführer zu sein“, so das emotionale Statement von Wehrführer Brömel. Sein „tolle Mannschaft“ hatte - passend zu den winterlichen Bedingungen - Glühwein für alle vorbereitet, dazu Currywurst und andere Leckereien. Zu den Gästen zählten neben Timo Mohr, Geschäftsführer beim Bauunternehmen Matzkeit, auch VG-Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich, die Fraktionsvorsitzenden im Verbandsgemeinderat sowie der Stellvertretende Wehrleiter Hans-Joachim Klimke.
Bislang ist die Freiwillige Feuerwehr in Niederelbert im Rathaus untergebracht. Die Räumlichkeiten dort sind jedoch zu eng, die vorhandene Garage zu klein für die benötigten Feuerwehrfahrzeuge. So hat der VG-Rat beschlossen, einen Neubau am Ortsrand zu errichten, der verkehrstechnisch gut erschlossen ist. Die Bauarbeiten haben im Mai 2022 begonnen, nach dem derzeitigen Stand der Planungen können die Feuerwehrleute im Juli 2023 einziehen. Gebaut wird eine große Fahrzeughalle mit Stellplätzen für zwei große Fahrzeuge und einer kleinen Werkstatt darin. Im Hauptteil des Gebäudes werden die Umkleiden (mit Duschen und Toiletten) jeweils für Männer und Frauen und eigene Kabinen für die Jugendfeuerwehr untergebracht. Im Kellergeschoss entstehen ein Schulungsraum, ein Raum für die Jugendfeuerwehr, Lagerräume und eine Teeküche. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach produziert den eigenen Strom, die restlichen Dachflächen werden begrünt. Der Rohbau ist fertig. Aktuell wird das Dach gedeckt und die Fenster eingesetzt. „Der Innenausbau soll möglichst noch in diesem Jahr beginnen“, so die Projektleiterin Pöritzsch-Jonas. Sie geht derzeit davon aus, dass der Kostenrahmen von 2,5 Mio. Euro eingehalten werden kann.