Rot, Braun, Schwarz und alle Farbtöne dazwischen. So wird das Ziegelkleid des Verbandsgemeindehauses in Montabaur aussehen. Maßgeschneidert ist es und dabei schlicht und langlebig. Seit einigen Tagen werden die tönernen Ziegel auf die Fassade montiert. Sie geben dem Haus sein typisches Aussehen. Das Material besteht überwiegend aus Ton aus dem Westerwald.
Das neue Verbandsgemeindehaus wird fast vollständig mit dem rot-braunen Ziegel verkleidet: Vom hohen Giebel bis hinunter zum Gerberhof werden insgesamt rund 3.150 Quadratmeter damit bedeckt. Lediglich im Erdgeschoss gibt es einige große Glasfronten. Der Hersteller, die ABC-Klinkergruppe aus Recke, verwendet für sein Produkt zu großen Teilen Ton aus Westerwälder Gruben. Die gesamte Unterkonstruktion und Abdichtung wird vormoniert und kommt in großen Platten auf das Dach bzw. an die Außenwände. Sobald die Platten befestigt sind, werden die Ziegel aufgesetzt. Parallel dazu werden die Dachflächenfenster eingesetzt und das Gerüst nach und nach abgebaut. Bis zum Frühjahr soll die Fassade fertig sein.
Ein Teil der Fassade (Richtung Wilhelm-Mangels-Straße) wird mit Photovoltaik-Zellen zur Stromerzeugung bestückt. Diese passen sich farblich in die Ziegelfassade ein und sind außerdem entspiegelt, damit die Nachbarn nicht geblendet werden, wenn die Solarzellen das Sonnenlicht reflektieren. Diese Fläche ist rund 165 Quadratmeter groß.
Die Stadt Hamburg plant derzeit den Bau einer neuen Schule im Stadtteil Finkenwerder. Diese soll in gleicher Bauweise und mit dem gleichen Ziegel großflächig verkleidet werden. Planer und Bauunternehmer für das Projekt besichtigten jetzt die Baustelle für das neue Verbandsgemeindehaus und ließen sich von Projektleiter Sascha Schmidt von der Verbandsgemeindeverwaltung alle Details zur Fassade erklären.