Die besten Jugendfeuerwehren aus allen Bundesländern treffen sich alle zwei Jahre zu ihrem Bundeswettbewerb, um im fairen Wettkampf ihre sportlichen und feuerwehrtechnischen Leistungen zu messen. Wer sich durch alle Vorentscheide hindurch die Teilnahme erkämpft hat, gehört zur „Königsklasse“. Mit dabei war diesmal ein Team der Jugendfeuerwehr aus Heilberscheid, das mit elf Jungen und Mädchen im Alter von 11 bis 17 Jahren für ein Wochenende nach Homburg/Saar gereist war, wo die Meisterschaft in diesem Jahr ausgetragen wurde. Begleitet wurden sie von Wehrführer Matthias Noll und ihren Trainern Anja Diel und Gerrit Weimer, Jugendwart Marco Weimer konnte aus beruflichen Gründen nicht teilnehmen.
Im ersten Teil, dem Löschangriff, bei dem feuerwehrtechnisches Können gefragt war, lief es für die Heilberscheider wie am Schnürchen. Im sportlichen Teil musste das Team einen Staffellauf absolvieren, der leider etwas verstolpert wurde, so dass das Team Ende „nur“ Platz 18 von 23 belegte. „Am Anfang waren die Kinder ein bisschen enttäuscht. Aber der Team-Gedanke gewann schnell die Oberhand. Inzwischen hat alle der Ehrgeiz gepackt, 2023 wieder anzugreifen und den Bundeswettbewerb 2024 zu erreichen“, schildert Anja Diel die Stimmungslage. „Wir hatten ein tolles Wochenende. Schließlich gilt das olympische Motto: Dabeisein ist alles.“ Vom Spielfeldrand aus hatte Andree Stein, der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Montabaur, das Wettkampfgeschehen verfolgt und mit der Jugendfeuerwehr aus Heilberscheid mitgefiebert und mitgelitten. „Ich bin stolz auf die Kinder und Jugendlichen, wie sie mit dem Fehler beim Staffellauf umgegangen sind. Kopf hoch und weiter. Und sich auf das Team besinnen. Das sind Eigenschaften, die ich an unseren zukünftigen Feuerwehrleuten schätze“, lobte Stein. Er bedankte sich bei allen Betreuern, die die Kinder vorbereitet und durch den Wettbewerb begleitet hatten. „Dem Ehrenamt gilt mein großer Respekt.“ Auch Wehrführer Matthias Noll war voll des Lobs für seine Truppe. „Ich würde mir allerdings wünschen, dass auf Kreis- und Landesebene mehr Jugendfeuerwehren an dem Wettbewerb teilnehmen. Leider ist es den meisten Jugendwarten zu viel Arbeit, ihre Kinder dafür vorzubereiten.“, stellte Noll fest. „Deshalb bin ich so stolz, dass unser Betreuerteam keine Sekunde gezögert hat, den Jugendlichen dieses Erlebnis einer deutschen Meisterschaft zu schenken.“