Die Waldschule in Montabaur-Horressen machte ihrem Namen alle Ehre: Der erste Ausflug der Erstklässler führte in diesem Schuljahr in den nahe gelegenen Stadtwald. Im Gepäck hatten sie Spaten und 30 kleine Bäume, junge Eichen und Wildkirschen, die gepflanzt werden sollten.
Die Expedition wurde geleitet von Revierförster Steffen Koch und seinen beiden Mitarbeitern Frank Sellner und Marcel Wilhelmi sowie von Martina Stelzer, Lehrerin für Sachunterricht. In kleinen Gruppen fassten die Kinder eifrig mit an: Es musste zunächst ein Loch gegraben werden, dann wurden vorsichtig alle Wurzeln ins Erdreich gesetzt und das Loch wieder verfüllt. Schließlich wurde die jungen Setzlinge noch mit einem Verbissschutz versehen, damit die Waldtiere sie nicht abknabbern. Ganz nebenbei erfuhren die Kinder, welche Probleme der Fichtenwald in den letzten Jahren aufgrund der Trockenheit hatte und was die Bäume in den heimischen Wäldern brauchen, um gesund groß werden zu können. „Unsere Erstklässler werden in den nächsten Jahren gemeinsam mit ihren Bäumen wachsen. Regelmäßig werden sie ihre Pflanzen besuchen, sie ausmessen, den Lauf des Jahres an ihnen beobachten und darauf achten, dass sie nicht mit Dornen zuwachsen“, erklärt Martina Stelzer, die das Schulwaldprojekt seitens der Waldschule begleitet. Gemeinsam mit Steffen Koch hat sie noch weitere Aktionen im Stadtwald geplant. „Vier spannende Schuljahre liegen vor unseren Jüngsten, in denen aus unseren Waldschülern im besten Fall wahre Waldforscher werden“, freut sich Stelzer. Die Waldschule liegt in Montabaur-Horressen direkt am Waldrand und hat den Schwerpunkt Naturpädagogik.