Auf dem Hausberg von Nomborn das Panorama des südlichen Westerwalds genießen: Der Bornkasten ist als Abstecher auf den Wanderwegen „Eisenbachtal“ und „Montabaurer Mären“ längst etabliert. Inzwischen punktet er mit einem eigenen Rundweg plus Info-Tafeln zu Basalt, Flora, Fauna und keltischen Vorfahren. Nun ist eine weitere Besonderheit dazugekommen: Die Basaltkuppe wurde als „GeoTop 2023“ im Nationalen GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus ausgezeichnet.
Am Ort des Geschehens traf sich Michael Volkwein vom Geopark mit den Akteuren, die das Projekt vorangetrieben haben: Patrick Brach, Ortsbürgermeister von Nomborn, Karin Maas, Leiterin der Touristinfo der Verbandsgemeinde Montabaur, und Christoph Eul von der Firma Mantomedia, die mit der Gestaltung des Wanderwegs beauftragt war.
Die etwa zwei Kilometer lange Strecke geht am östlichen Rand des Bornkastens hinauf zu der Basaltkuppe, die 320 Meter über NN liegt. Dort bietet sich ein weiter Ausblick ins Eisenbachtal und über den gesamten Westerwald um Montabaur. Waldwege und schmale Pfaden führen um den Berg herum. An seiner Westflanke türmt sich – eine seltene Formation - der Basalt zu Säulen in horizontaler Anordnung. Der Steinbruch, wo der Basalt abgebaut und zu Pflastersteinen verarbeitet wurde, ist längst stillgelegt, und die Abraumhalden bieten nun Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere. Der Mensch hat hier aber schon viel früher seine Spuren hinterlassen: Schutzwälle zeugen von einer keltischen Siedlung. Von alldem erzählen mit Fotos, Grafiken und kurzen Texten insgesamt sechs Schautafeln, die auf thematisch passenden Fundamenten stehen: Die Ortsgemeinde hat dafür Gabionen mit Basaltsteinen füllen lassen. Der „theoretische Input“ ist bewusst knapp gehalten: Wer hier wandert, erfährt Wissenswertes, ohne dass das Erlebnis Natur geschmälert wird.
Der Bornkasten ist Teil des Naturparks Nassau, einem von neun Naturparks in Rheinland-Pfalz. Von dort flossen Fördergelder in das Wege-Projekt, das rund 3.500 Euro gekostet hat. Dank des guten Gelingens ist der Nomborner Hausberg mit seinem Rundweg nun auch ein GeoTop im Nationalen GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus.
Als Geotop bezeichnet man geowissenschaftliche Besonderheiten, die bedeutend für Kultur und Wirtschaft einer Region sind. Dazu zählen zum Beispiel charakteristische Landschaftsformen, Steinbrüche, Felsformationen und vieles mehr. Mit der Auszeichnung „GeoTop des Jahres“ hebt der GEOPARK in jedem Jahr ein anderes Element hervor, um die Aufmerksamkeit auf die geologischen Besonderheiten in der Region zu lenken.
Zu vertieften Infos über den Geotop-Wanderweg geht´s per QR-Code an den Tafeln vor Ort oder über www.qltr.de/qrka0012.