Ortsdurchfahrt Niederelbert: Verkehrsversuch zur Engstellenentschärfung gestartet

Die geringe Straßenbreite der Hauptstraße in Niederelbert führt dazu, dass es speziell zwischen den Häusern Nr. 36 und 50 im Begegnungsfall von zwei größeren Fahrzeugen immer wieder zu komplizierten Rangiermanövern oder zur Mitbenutzung der angrenzenden Gehwegflächen kommt. Um die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten führt die Ortsgemeinde nun einen Verkehrsversuch durch. Zwei Ampeln sorgen dafür, dass sich nicht länger zwei große Fahrzeuge an der Engstelle treffen können.

Ortsbürgermeisterin Carmen Diedenhoven und der Ortsbeigeordnete Ulrich Neuroth an der neu aufgestellten Ampel an der Hauptstraße in Niederelbert.
Etwa achtzig Meter vor der Ampel sind in einer Höhe von 3,10 Metern die Detektoren angebracht, die die Höhe der durchfahrenden Fahrzeuge messen.

Der Probebetrieb hat am 1. August begonnen und dauert drei Monate. Er wurde in der Informationsveranstaltung im Januar im Dorfgemeinschaftsraum zum Thema „Schwerlastverkehr raus aus Niederelbert“ vom Landesbetrieb für Mobilität (LBM) Diez und der Kreisverwaltung Montabaur vorgeschlagen. Im Probezeitraum wird die Höhe der Fahrzeuge auf der Hauptstraße mithilfe von zwei Lichtschranken erfasst. Wenn Fahrzeuge mit einer Höhe von 3,10 Metern oder mehr aus beiden Fahrtrichtungen die jeweiligen Lichtschranken passieren, wird automatisch eine der beiden Ampeln auf Rot geschaltet. Dadurch wird der Begegnungsfall von zwei größeren Fahrzeugen in dem Engstellenbereich vermieden. Sobald das größere Fahrzeug die Engstelle passiert hat, schaltet sich die Ampel aus und der Verkehr wird für beide Fahrtrichtungen wieder freigegeben. Um das Aneinandervorbeifahren zwischen den an der Signalanlage haltenden und den durchfahrenden Fahrzeugen zu gewährleisten, sind die Signalgeber vor der Einmündung der Mittelstraße und im Bereich von Haus Nr. 39 aufgestellt.

Im Rahmen des Probebetriebs wird die Funktionalität der Anlage aufgezeichnet und bewertet. Zudem wird der sich ergebende Rückstau während des Berufsverkehrs am Morgen und am Nachmittag beobachtet. Auf dieser Grundlage können gegebenenfalls noch Feineinstellungen vorgenommen werden. Grundsätzlich kann es zu Verzögerungen im Verkehrsfluss kommen. Jedoch werden die Rangiervorgänge und die Mitbenutzung der Gehwegflächen unterbunden und die Sicherheit für Fußgänger erhöht. „Es bleibt abzuwarten, ob sich durch den Verkehrsversuch der Schwerlastverkehr auf das umliegende Straßennetz verteilen wird. Das könnte ein schöner Nebeneffekt sein“, so Ortsbürgermeisterin Carmen Diedenhoven. Die offizielle Verkehrsführung für Lkw auf der L327 führt ohnehin nicht durch Niederelbert, sondern von Oberelbert über die K169 auf die L309 und weiter auf die B49 nach Montabaur oder Neuhäusel. Nach dem Probebetrieb wird unter Berücksichtigung der Beobachtungen entschieden, ob eine Engstellensignalisierung als dauerhafte Einrichtung in Frage kommt.

Ortsbürgermeisterin Carmen Diedenhoven und der Ortsbeigeordnete Ulrich Neuroth an der neu aufgestellten Ampel an der Hauptstraße in Niederelbert.
Ortsbürgermeisterin Carmen Diedenhoven und der Ortsbeigeordnete Ulrich Neuroth an der neu aufgestellten Ampel an der Hauptstraße in Niederelbert. Im Probebetrieb soll getestet werden, ob und wie sich mithilfe der Anlage, die Begegnung von großen Fahrzeuge an der Engstelle in der Ortsmitte abstellen lässt.