Sonnenaufgang über Girod.

Girod

Die Ortsgemeinde Girod

Die Ortsgemeinde Girod gehört zu den Eisenbach-Gemeinden, im östlichen Teil der Verbandsgemeinde gelegen.
Girod besteht seit 1969 aus den beiden Ortsteilen Girod und Kleinholbach und ist Teil der Verbandsgemeinde Montabaur. Girod wird erstmals im Jahr 1235 urkundlich erwähnt. Der Name wird abgeleitet vom Gründer des Ortes "Gero", der den Wald rodete. Aus "Gerenrode" (später auch "Gerinrode") wurde Girod. 1525 wird erstmalig eine Kapelle in Girod erwähnt, die 1657 dem Schutzpatron "St. Jakobus" geweiht wurde. Im Jahr 1786 erfolgte an Stelle der Kapelle der Neubau der Giroder Kirche.
Kleinholbach wird 1350 erstmalig als "Weningenholbach" erwähnt. Der Name wird vom älteren "Grozerne Holebach" nahe der Quelle des Holbaches abgeleitet. Wie im Ortsteil Girod wird auch in Kleinholbach erstmals 1525 eine Kapelle erwähnt. Sie ist 1657 "St. Petrus" geweiht worden. 1771 wurde die heutige Kapelle erbaut und den Patronen "Petrus und Paulus" geweiht.

Das Bild zeigt das Wappen der Ortsgemeinde Girod

Das Ortswappen
Die Gemeinde Girod liegt im ehemaligen Niederlahngau, dem Herrschaftsgebiet der Grafen zu Nassau und Diez. Im Ortswappen stehen die beiden Felder Rot und Gold für die beiden Ortsteile. Durch die Diezer Verträge fielen Girod und Kleinholbach 1564 an das Kurfürstentum Trier, kamen aber 1802 bzw. 1815 wieder an Nassau zurück.

Ab 1886 gehörten beide in Preußen zur Provinz Hessen und Nassau. Im Ortswappen ist die ehemalige Landesherrschaft durch die kurtrierischen Wappenfarben Rot/Silber und den nassauischen Wappenfarben Blau/Gold dokumentiert.
Beide Ortsteile besitzen jeweils recht alte Kirchen. In Girod ist dies St. Jakobus, in Kleinholbach St. Peter und Paul. Sie gehörten früher zur Pfarrei Nentershausen, ab 1711 zur Pfarrei Großholbach. Girod ist seit 1889 selbst Pfarrei. Die Attribute der Schutzheiligen beider Kirchen sind zu einem Symbol vereint. Vorn oben als gekreuzte silberne Schlüssel und Schwert (St. Peter und Paul), von einer silbernen Muschel (Jakobus- oder Pilgermuschel) überdeckt dargestellt und stehen somit symbolisch für die beiden Ortsteile.
Der Eisenbach durchfließt beide Ortsteile und ist als Wellenleiste Silber und Blau ins Ortswappen aufgenommen. Fünf Mühlen am Eisenbach sind bis heute noch bekannt und teilweise erhalten. Es sind dies die Schultheißenmühle, Struthmühle, Dollmühle, Michelmühle und die Freimühle. Für sie steht hinten oben das blaue Mühlrad mit den fünf Speichen.
Der Ortsname "Girod" deutet auf einen Rodungsort hin. Wald und Rodung sind im Ortswappen hinten unten durch die blaue Rodehacke symbolisiert.
Die drei silbernen (weißen) Stufen vorn unten deuten auf die Tonvorkommen in der Gemeinde hin. Der Ton, das "weiße Gold" des Westerwaldes, wird bis heute im Tagebau "stufenförmig" in Girod abgebaut.


Leben & Erleben in Girod

Layout 1
Layout 1