Die Ortsgemeinde Welschneudorf
Die Ortsgemeinde Welschneudorf gehört zu den Elbertgemeinden, geografisch im mittleren und oberen Stelzenbachtal gelegen, südöstlich der Montabaurer Höhe, an der Straße von Montabaur nach Bad Ems und Nassau.
Welschneudorf, das bereits Ende des 13. Jahrhunderts als "nova villa" erwähnt wird, tritt erstmals 1453 als "Nudorff" in Erscheinung. Erstmals taucht der Name "Welschneudorf" in Eintragungen der Kirchenbücher des Jahres 1717 auf. Diesen Namen erhielt der Ort wohl von den wallonischen Zuwanderern, die den 1654 - nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges - nur noch von 3 Leuten bewohnten Ort wieder besiedelt hatten. Die Wallonen arbeiteten für den Bergbaubetrieb des "Montabaurer Hüttenherrn" Marioth als Berg- bzw. Waldarbeiter oder Köhler. Die Trierer Erzbischöfe ließen 1707 einen Tiergarten anlegen und besaßen 1786 für das Hirschrevier der Montabaurer Höhe neben dem Jägerhaus ein Jagdzeughaus. Welschneudorf verfügt mit dem kurtrierischen Jagdzeughaus über das bedeutendste profane Gebäude nach dem Montabaurer Schloß in unserem ländlichen Bereich.
Das Ortswappen
Der Wald als Lebensnerv Welschneudorfs wird im Wappen durch die grüne Feldfarbe und die silbernen Buchzweige dargestellt. Die Bogenteilung unter dem Schildhaupt symbolisiert mit den drei Bogen die Köhlerei und steht mit den drei darüber schwebenden Kreuzen für drei hier verunglückte Köhler. Gleichzeitig erinnert die Bogenteilung somit an den Zuzug der "Welschen", die dem Ort seinen Namen gaben. Weiter stehen die Bogen aber auch für die Aufschüttungen und Vertiefungen der Ringwälle, des Limes und der Wildgräben. Die drei roten Kreuze im silbernen Schildhaupt symbolisieren die kurtrierische Landesherrschaft, die alte ehemalige Kapelle und die neue Kirche " St. Johannes Baptist". Schließlich steht im Ortswappen der silberne, auf einem silbernen Buchenzweig sitzende Kuckuck im grünen Feld für den im Volksmund überlieferten Dorfnamen "Welschneudorfer Kuckucke".